The world is an illusion

Dies ist eine Facebook-Seite die rund um die Uhr alle möglichen Informationen über diverse Themengebiete zur verfügung stellt und zusammen trägt. U.a. auch die Geschehnisse in der Türkei und anderen arabischen Ländern. Aber auch über Themen wie PRISM. Schaut doch mal vorbei und vielleicht gefällt sie euch. Über Unterstützung würden wir uns sehr freuen :).

https://www.facebook.com/pages/The-world-is-an-illusion/

Veröffentlicht unter Alltag, Auslandspolitik, Weltgeschehen | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , , , | Kommentar hinterlassen

Die Welt die mit ihrem Licht die Schatten(welt) wirft (Teil 3)

Mord in der Großstadt

Mord in der Großstadt

Der nächste Bereich tangiert die meisten Bürger nicht direkt und doch sollte es uns klar sein, was in ihm geschieht und weshalb. Organisierte Kriminalität in unserer Gesellschaft. Die Cosa Nostra, die italienische Mafia, kennen wir besten Falls aus Filmen wie der Pate und sie ist für uns nicht real. Zu weit weg. Doch gibt es auch mafiaähnliche Organisationen direkt in unserer Gesellschaft, in Deutschland. Wir begegnen ihren Mitgliedern auf der Straße, essen am Tisch neben ihnen oder schicken unserer Kinder, mit ihren zusammen in den Kindergarten. Sie sind größtenteils unscheinbar (ausgenommen MC’s) und das ist auch genau so gewollt. Bloß nicht auffallen, denn die organisierten Kriminellen untergraben nichts anderes als die Demokratie und wir schauen dabei zu. Deutschland ist zwischen diversen Organisationen aufgeteilt, die wiederum in viele Suborganisationen aufgeteilt sind. Aufgebaut wie Wirtschaftsunternehmen, nur das die Branchen abweichen. Die Hells Angels, die Bandidos, der Miri-Clan (Bremen), die italienische Mafia, die russische Mafia, verschiedene (ehemals) jugoslawische Gruppen sind nur einige der führenden Organisationen in Deutschland und auch in anderen Ländern. Einige sind stärker vertreten und präsenter als andere. Diese Organisationen haben nur selten etwas mit Raubüberfällen oder Handtaschendiebstählen zu tun. Der illegale Drogen- und Waffenmarkt ist seit Jahrzehnten unter ihnen aufgeteilt und verschiebt sich von Zeit zu Zeit ein wenig. Drogen und Waffen gab es schon immer und das diese auf Schwarzmärkten angeboten werden ist nichts neues. Der Menschenhandel wird überwiegen von den Banden aus dem Osten betrieben. Der Staat versucht dagegen vorzugehen, mehr schlecht als recht und hat schon lange eingesehen das er viel zu spät kommt und viel zu schwach ist, doch ein Scheitern einzuräumen würde bedeuten teilweise die Souveränität offiziell an diese Organisationen abzutreten und das kommt nicht in Frage. Auch wenn dies inoffiziell schon der Fall ist. Neuer hingegen ist die Informationen, dass diese Organisationen beginnen Politik mit zu gestalten, Einfluss zu nehmen über ihre üblichen Branchen hinaus und das höchst erfolgreich. Allen voran wird bei Bauprojekten korrumpiert, nach dem italienischen Vorbild, doch auch bei Gesetzen die der Staat verabschiedet, werden Stimmen gekauft, Richter werden bestochen und eingeschüchtert, Polizeibeamte trauen sich nicht mehr bestimmte Mitglieder zu kontrollieren, Polizeipräsidenten stehen auf Gehaltslisten und sogar diverse Promis unterhalten enge Beziehungen zu gewissen Clans. Das mag erschreckend sein und hat aber noch kein Ausmaß angenommen wie in andere Ländern, doch sollte uns auch hier wieder bewusst sein das Korruption bei uns stattfindet und damit meine ich nicht Christian Wulff der ins Hotel eingeladen wird. Die Organisationen sind gut organisiert und strukturiert und vermehren ihre Macht zusehends, ohne dass jemand etwas dagegen tun könnte. Sie machen Millionen mit illegalen Geschäften und investieren dieses Geld in legale. Sie infiltrieren Staatsämter (Hierzu werden oftmals ganze Ausbildungen von jungen Menschen von den Banden übernommen, die später als Staatsdiener arbeiten und dann unter der Kontrolle bestimmter Organisationen stehen) und stehen zumeist über dem Gesetz, an das der Normalbürger gebunden ist. Dringt diese Realität in das Bewusstsein, geht ein großes Stück der heilen Welt, der Sicherheit verloren. Denn man beginnt zu begreifen, dass der Übervater, der Staat einen nicht beschützen kann. Auftragsmorde wie in Hollywood mögen für sie nur im Kino stattfinden aber die Realität sieht viel mehr so aus, dass diese vor ihrer Tür stattfinden können und sicherlich in den meisten großen Städten Deutschlands auch schon oft geschehen sind. Oft als Einzeltat eines „Verrückten“ abgestempelt. Was uns als, „gute“ Bürger helfen kann? Hinsehen! Denn wenn jeder sieht was passiert, wenn wir hinsehen und darauf zeigen, dann muss etwas geschehen. Doch welcher Abgeordnet möchte schon auf einer Abschussliste stehen oder welcher Staatsanwalt nur noch unter Polizeischutz das Haus verlassen? Ein konsequentes Vorgehen gegen diese Kriminellen, die unsere Gesellschaft bereits völlig durchsetzt haben, würde Jahre dauern und viele Opfer fordern (sowohl Geld als auch Menschenleben). Für sie mag es eine übertriebene Zeichnung unserer Gesellschaft sein, für mich hingegen ist es nichts anderes als die Realität, die tagtäglich da draußen vor unseren Augen stattfindet. Die Massenmedien haben anscheinent besseres zu tun als im Hauptprogramm über diverse Verbrechen zu berichten. Noch sind es keine Gangs wie in Los Angeles die sich auf offener Straße beschießen, doch es wird immer brutaler und umso brutaler und mächtiger diese Kriminellen werden, umso weiter zieht der Staat sich aus seiner Verantwortung zurück. Es wird lieber gegen den Terrorismus von Islamisten gekämpft, als die Kriminellen zu bekämpfen die Millionen mit Drogen-, Waffen- und Menschenhandel machen, die korrumpieren, bedrohen und morden. Politiker haben schon lange aufgehört im „Sinne des Volkes“ zu handeln, wie es so schön heißt. Ich stelle die These auf, dass viele Politiker dies noch nie getan haben, weder im alten Rom noch heute. Bevor ein Problem angegangen wird, bei dem man scheitern könnte, wird es lieber gar nicht wahrgenommen. Andererseits möchte ich auch nicht den vielen engagierten Politikern ihren guten Willen absprechen. Doch das Gegenteil von gut gemacht, ist nun mal oft gut gemeint. Das bringt uns auch schon zu unseren dritten Bereich: Die Führung unseres Landes durch die Politiker.

„In der organisierten Kriminalität zählen nicht die Leichen, sondern der Kontostand“

Weiter in Teil 4 –>

Veröffentlicht unter Alltag, Weltgeschehen | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , | 1 Kommentar

Die Welt die mit ihrem Licht die Schatten(welt) wirft (Teil 2)

Konsumieren um zu leben um zu konsumieren um zu ...

Konsumieren um zu leben um zu konsumieren um zu …

Beginnen wir mit einem Bereich der uns Tagtäglich begegnet und dem wir uns unmöglich entziehen können: Der Konsum.

Wir konsumieren. Wir konsumieren um zu leben, um zu zeigen, um zu sein, um uns selbst zu definieren. Konsum betrifft mittlerweile nicht nur mehr Waren und Dienstleistungen sondern auch Gefühle und zwischenmenschliche Beziehungen. Stetig laufen wir mit einer nutzenmaximierten Grundeinstellung umher. Konsumieren wir, so konsumieren wir nicht nur Produkte sondern wir kaufen das Gefühl dazu mit. Unabhängigkeit, Freiheit, Coolness, Sexieness, Zugehörigkeit, Individualismus etc. Seit Jahrzehnten wächst eine ganze Industrie, die nur damit beschäftigt ist neue Produkte zu entwickeln die wir konsumieren können. Doch ohne Bedürfnis keine Nachfrage und damit ist die Existenzberechtigung für eine weiter Industrie gegeben, die sich nur damit beschäftigt wie sie in uns (dem Konsumenten) ein Bedürfnis wecken kann. Dafür ist kein Mittel zu schade, keine Strategie zu unmoralisch. Die Werbung für Produkte, von denen wir bis gerade eben noch nicht wussten, dass wir sie unbedingt brauchen, ist perfide und zielt auf unser Unterbewusstsein ab. Auf unsere Emotionen und Gefühle. Es ist nichts anderes als eine Manipulation ersten Grades. Selbst auf Kinder, die nicht einmal die Möglichkeit haben diese Manipulation zu durchschauen, wird keine Rücksicht genommen. Sondern gerade da wird besonders aggressiv manipuliert. Denn wer kann die Eltern besser beeinflussen als die eigenen Kinder?

Der Konsum an sich ist keineswegs etwas Schlechtes. Er hält die Wirtschaft am laufen und die ist nun einmal in diesem pervertierten, kapitalistischen System in dem wir leben, lebensnotwendig. Denn ohne ein stetig ansteigendes Wirtschaftswachstum würde das System langsam aber sicher auseinanderbrechen. Geplante Obsoleszenz (geplanter Verfall von Produkten, damit der Konsument diese wegwerfen (wodurch unheimlich viel Müll entsteht) und neue Produkte kaufen muss, womit die Wirtschaft stetig wächst) sollte hier ein wichtiges Stichwort sein. Grundsätzlich ist der Konsum etwas positives, nicht nur das wir dadurch Lebensmittel erlangen die für unser Überleben unausweichlich sind, sondern wir bilden dadurch auch unsere Identität aus. Finden, wie oben schon erwähnt, Zugehörigkeit und können uns auf der andere Seite auch abgrenzen. Individuum sein und trotzdem nicht alleine dastehen. Wir drücken durch das was wir konsumieren unsere Persönlichkeit aus und das ist etwas Wichtiges, ich wage zu behaupten es ist unumgänglich. Das moralisch verwerfliche an dem Konsum ist die damit einhergehende Manipulation und somit die Einschränkung des freien Willens. Denn wer unter Manipulation entscheidet, entscheidet nicht frei. Hier muss jedoch klar zwischen zwei Arten von Manipulation unterschieden werden, auf der einen Seite die zwischenmenschlich Manipulation die tagtäglich stattfindet, ob es nun das Kind ist das die Mutter manipuliert oder die Freundin den Freund. Diese geschieht jedoch zu meist nicht bewusst und ohne „böse“ Absicht. Es gehört zu der Natur des Menschen dazu auch mal zu lügen. Auf der anderen Seite steht die großangelegte Massenmanipulation die nur darauf ausgerichtet ist ein Bedürfnis zu schaffen um Profit – und Wirtschaftswachstum zu generieren. Die Transparenz ist quasi nicht vorhanden in diesem Bereich und es gibt viel mehr Manipulationen, die uns zum Konsum verführen/verleiten, als wir vermeidlich schon aufgedeckt haben. Mir drängt sich das Bild von Kühen auf die an automatischen Melkmaschinen angeschlossen werden. Gewiss eine überspitzte Metapher jedoch auch zutreffend. Wir Arbeiten um zu konsumieren und wieder stelle ich eine gewagte Behauptung auf und zwar das der Großteil unseres Konsums auf Manipulation, seitens der Industrie, zurück zu führen ist. Der Konsument ist ein gläsender Konsument, mit einem Profil. Das Profil entsteht über viele verschiedene Wege der DAtenerhebung u.a. Facebook und die Deutsche Post, die ihre Daten verkaufen. Dadurch kann die Werbung/Manipulation bestmöglichst auf ihn zugeschnitten werden und wirkt optimal. Uns muss bewusst werden/sein das wir dieser Manipulation unterliegen, nur dann können wir sie aufdecken und uns wehren. Wir müssen uns klar machen das es einen Informationshandel gibt, bei dem unsere ganz privaten Wünsche, Neigungen und Interessen zu Profilen zusammengefasst werden. Doch dazu muss das Bewusstsein in dieser Hinsicht erst einmal ausgebildet werden. Der kurze Überblick über den Konsum und die damit verbundene Manipulation der Massen ist ein sehr kurzer und oberflächlicher. Jeder sollte sich dahingehend weiter informieren um sich ein eigenes Bild zu machen und beginnen bewusst(er) zu konsumieren. D.h. sich klar machen weshalb man bestimmte Produkte kauft, welche Produkte man kauft und wie wir manipuliert werden. Zu erkennen ist der erste Schritt in die richtige Richtung.

„Wir kaufen Dinge die wir nicht brauchen, mit Geld das wir nicht haben, um Menschen zu beeindrucken die wir nicht kennen.“

Weiter in Teil 3 –>

Veröffentlicht unter Alltag, Weltgeschehen | Verschlagwortet mit , , , , , | 1 Kommentar

Die Welt die mit ihrem Licht die Schatten(welt) wirft (Teil 1)

dark_world_blend_by_saylorgirl-d3knv68

Unreal world….

Es gibt Sie. Sie ist kein Gerücht, keine Theorie die in dunklen Eckkneipen nach dem dritten Bier eifrig diskutiert wird. Sie ist keine Verschwörung und erst recht keine Verschwörungstheorie. Kein erdachtes Gedankenkonstrukt zur Verunsicherung des Volks. Es ist ein Fakt, es ist Realität, eine Realität die zugegebenermaßen oft schwer zu begreifen und leicht zu verleugnen ist. Es existiert eine Schattenwelt. Eine Welt die sich größtenteils dem Blick der Öffentlichkeit, der Berichterstattung entzieht und allem voran dem Interesse des Bürgers. Den Begriff Schattenwelt erachte ich für äußerst zutreffend denn wie Schatten nicht ohne Licht entstehen können, kann diese „verborgene“ Welt (Die gar nicht so verborgen ist) nicht ohne die „alltägliche“ Welt die wir wahrnehmen entstehen bzw. existieren. Doch sind die Grenzen zwischen unser alltäglichen Welt und der Schattenwelt nicht so klar abgegrenzt wie das Licht vom Schatten. Im Gegenteil, sie sind eng miteinander verzweigt, verwebt und vermischen sich an abertausenden Berührungspunkten. Die Schattenwelt hat viel mehr Einfluss auf uns als wir erahnen oder wahrnehmen (wollen).
Bevor ich nun im Folgenden einige Bereiche unseres alltäglichen Lebens durchgehe und die damit verbundene Schattenwelt offen lege, sind vorweg einige Definitionen und Erklärungen angebracht um diesen Text bestmöglich zu verstehen und im allerbesten Fall sogar einige Erkenntnis für sich persönlich daraus zu ziehen.

Spreche ich von Realität so muss einem bewusst sein was Realität bedeutet. Es gibt für uns, abgesehen von einigen Naturgesetzten, keine objektive Realität. Alles was wir wahrnehmen, vermittelt bekommen über jedes unserer Sinnesorgane, nehmen wir zwangsweise auf unsere ganz eigene Art wahr und unser Gehirn bildet aus diesen Wahrnehmungen unsere ganz persönliche Realität. Wir können in keiner Sekunde sagen ob das was wir wahrnehmen, unser Gegenüber genauso wahrnimmt. Selbst die Wissenschaft ist nichts anderes als ein Abgleich von Realitäten. Stimmen sie, laut Aussagen, überein wird es als objektive Realität bezeichnet. Stellen Sie sich vor Sie halten einen grünen Apfel in der Hand und sagen zu ihrem Gegenüber: „Dieser Apfel hat aber ein schönes Grün.“ (Sie haben gelernt, dass genau diese Zusammensetzung von Atomen mit dem Wort Apfel betitelt wird, gleiches gilt für den Geschmack und die Konsistenz. Die Farbwahrnehmung haben sie ebenfalls so erlernt ein Apfel dieser Farbe ist ein grüner Apfel.) Ihr Gegenüber würde ihnen zustimmen: „Ein wunderbares Grün.“ Doch wer sagt ihnen nun, dass sie beide ein und dasselbe Grün sehen? Kann es nicht auch sein, dass ihr Gegenüber den Apfel vielleicht in der Farbe sieht die sie Rot nennen würden und nur gelernt hat sie Grün zu nennen? Würde sie jedoch durch seine Augen schauen würden sie den Apfel rot nennen. Sie sehen die Realität entsteht in unserem Gehirn und nicht in der Welt an sich. Es gibt mit Sicherheit eine objektive Realität doch diese werden wir nie erfassen können, da wir in unseren subjektiven Wahrnehmungen gefangen sind. Vögel beispielsweise können das Magnetfeld der Erde wahrnehmen und Fledermäuse viel höhere Tonfrequenzen, somit erschließt sich diesen Lebewesen vermutlich ein anderer Blick auf die Welt, als uns.
Weiterhin sollte uns, unser Urinstinkt, nach Sicherheit in unserem Leben bewusst sein. Der Mensch braucht die Sicherheit um ein geregeltes Leben zu führen. Wir brauchen unsere Freunde, Familie, Rituale, Gewohnheiten, Abläufe etc. Wir konstruieren uns unser Weltbild auf Grund der Informationen die wir wahrnehmen. Oder vielleicht sollte man besser sagen, die wir wahrnehmen WOLLEN. Bekommen wir Informationen die nicht in unser Weltbild passen oder noch viel schlimmer, die uns das gewohnte Gefühl der Sicherheit nehmen würden, wehren wir uns mit Händen und Füßen dagegen. Kurz gesagt wir verdrängen es, nehmen es nicht in unser Bewusstsein auf und somit existiert es für uns nicht. Dies ist ein einfacher Trick unseres Unterbewusstseins, wodurch es uns eine Angst erspart, uns schützt. Doch nur weil wir etwas nicht sehen, heißt es nicht, dass es nicht da ist. Die Schattenwelt hingegen sieht man überall und immer wieder. Sie stößt uns vor den Kopf und trotzdem weigern wir uns beständig sie in unser Bewusstsein aufzunehmen, uns mit ihr auseinanderzusetzten. Denn das würde heißen, dass wir nicht mehr in alter Gewohnheit, in gewohnter Sicherheit mit Vertrauen in die Welt, weiterleben könnten und genau das wissen wir auch wenn es nur unterbewusst ist.
Was dem Ottonormalverbraucher nicht bewusst zu sein scheint, ist das er durch sein Handeln das Monster immer weiter füttert und es immer größer und mächtiger wird. Jeder Mensch hat eine Verantwortung der er gerecht werden sollte. Damit meine ich nicht das Optimum aus seinen eigenen Leben heraus zu holen und einen größtmöglichen Spaß zu genießen, sondern viel mehr das bewusste Leben. Sich darüber bewusst sein was auf der Welt geschieht und was unsere Rolle in diesem System ist. Denn nur wenn es uns und der Mehrheit bewusst ist kann sich etwas ändern. Nicht Handeln, wegschauen, nicht wahrnehmen wollen, keine Entscheidung zu treffen, heißt nicht, dass man sich raushält, heißt nicht, dass man neutral bleibt. Sondern das man für dieses Monster arbeitet ob man das nun will oder nicht. Solange man ein Teil dieser Gesellschaft ist die mit ihrem Licht die Schatten am Leben hält, ist das ein Fakt, der trotz leugnen ein Fakt bleibt.

Es gibt bei diesem Thema mit Sicherheit viele Ansichten und Meinungen. Grundsätzlich kann man sagen, dass jeder für sich selbst entscheiden muss wie er leben will. Zieht man ein bequemes Leben in einer vermeintlichen heilen Welt vor oder setzt man sich mit dem was um einen herum passiert auseinander und gefährdet somit seine „heile Welt“ mit der Chance das Geschehen vielleicht eines Tages zu durchschauen. Die Welt zu verstehen ist gewiss unmöglich, sie zu durchschauen könnte uns da schon viel eher gelingen, wenn denn der Wille da ist. So sollte auch dieser Text verstanden werden, als ein Plädoyer zum hin schauen. Geschehen bewusst wahrnehmen, sie von verschiedenen Seiten beleuchten und sich eine eigenständige, möglichst fundierte Meinung zu bilden und sich vernetzten und austauschen.

Wenden wir uns nun den vielen Bereichen zu, die uns mehr oder weniger stark betreffen und wo die Dinge nicht so sind wie sie zu sein scheinen oder viel mehr wo die Dinge nicht so sind wie es uns, dem gemeinen Bürger (hier rechne ich mich durchaus mit ein), suggeriert werden.

Weiter in Teil 2 –>

Veröffentlicht unter Alltag, Philosophisches, Weltgeschehen | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , , , , , | 2 Kommentare

Der Mut zur Entscheidung

Jede Entscheidung bringt Erkenntnis.

Jede Entscheidung bringt Erkenntnis.

Für Mona

Unausweichlich. Wenn der freie Wille tatsächlich existiert, sind wir absolut und vollkommen verantwortlich für unser Handeln, für unsere Entscheidungen. Doch der freie Wille ist schwer zu fassen (Siehe Artikel: Ist unser Wille wirklich frei?). Wir handeln nach Instinkten, nach Gefühlen, werden manipuliert von außen aber auch von uns selbst. Wir reagieren stetig auf unser Umfeld. Unser Leben ist durchzogen von wechselnden Kausalitäten. Mal ist unser Handeln die Ursache, mal sind unsere Entscheidungen die Wirkung. Wo beginnt also der freie Wille und wo hört er auf? Für eine freie und selbstständige Entscheidung müssen wir uns der Konsequenzen im Klaren sein und dürfen nicht alternativlos zu dieser Entscheidung gezwungen werden, ob selbstverschuldet oder nicht. Entscheidungen sind ebenso unausweichlich in unserem Leben, in jeder Sekunde unseren Seins wie das tägliche auf- und untergehen der Sonne. Tausende Entscheidungen müssen jeden Tag getroffen werden. Der Großteil von unserem Handeln wird von unserem Unterbewusstsein gesteuert, dem Autopiloten des Menschen. Gewohnheiten und alltägliche Abläufe geschehen nicht mehr bewusst. Selbst die Entscheidung in einer Situation nicht zu handeln, sich nicht zu entscheiden, ist eine Entscheidung und zieht somit ein ganz bestimmtes handeln nach sich. Das Bewusstsein unterscheidet uns vom Tier, Selbstwahrnehmung, Selbstreflexion. Um eine Entscheidung zu treffen betrachten wir alle Möglichkeiten unseres Handelns und beurteilen die Konsequenzen die es nach sich zieht. Jedoch geschieht dies nur rein Hypothetisch. Es ist nicht möglich eine Alternative zu einer getroffenen Entscheidung auszutesten und somit kann man sich nie sicher sein ob es sich in der Realität so abspielt wie in dem zuvor, in unserem Kopf, durchgespielten theoretischen Versuch. Die Zukunftstheorien die wir uns erstellen um eine möglichst fundierte Entscheidung zu treffen, basieren zumeist auf Erfahrungen. Doch genauso groß wie die Wirkung der Erkenntnisse aus erlebten Erfahrungen sind unser Gefühle. Oftmals bleiben diese Gefühle, die unsere Entscheidungen maßgeblich beeinflussen undefiniert. Manche nennen es „Bauchgefühl“, analysiert man jedoch dieses „Bauchgefühl“ merkt man schnell, dass es keine undefinierbaren Gefühle sind, die diesen immensen Einfluss auf unser Handeln haben. Angst, Hoffnung, Vertrauen, Liebe, Loyalität alles samt starke Gefühle, die alle einer weitreichenden Definition bedürfen die jeder für sich selbst auf Grund seines Erlebten und Erlebens bildet. Zerlegt man Entscheidungen in ihre Einzelteile offenbart sich uns ein hochkomplexer Vorgang, ein Zusammenspiel aus Erfahrung, aus Gefühlen, aus Bedürfnissen und Zwängen. Jede Entscheidung ist unumkehrbar, auch wenn man die Wirkung der Entscheidung „korrigiert“ macht man sie damit nicht rückgängig/ungeschehen.

Wie weit reichen unsere getroffenen Entscheidungen? Nach der Chaostheorie kann der Flügelschlag eines Schmetterlings auf der anderen Seite der Welt einen Orkan auslösen, aufgrund einer gewaltigen Kausalitätskette. Sehe unsere Gegenwart vielleicht ganz anders aus, wenn wir in unsere Jugend einmal mit dem linken statt mit dem rechten Fuß aufgestanden wären? Hier liegt die Tücke des Lebens. Wir können Alternativen nur theoretisch durchspielen aber niemals erleben und so nie wissen ob es eine bessere oder schlechtere Entscheidung gegeben hätte. Wir können es abschätzen, beurteilen wieder auf Grund von bereits gewonnen Erkenntnissen aber nur wenn man die Realität erlebt weiß man in wie weit diese mit der theoretische Überlegung übereinstimmt. Es gibt in jeder Situation verschieden viele Komponenten die wir nicht beeinflussen (können). Jede Entscheidung die wir getroffen haben in unserem Leben hat uns also genau hier her gebracht, in die Gegenwart. Gute Entscheidungen, schlechte Entscheidungen und sogar belanglose (die zwar belanglos erscheinen aber folgt man meiner Theorie dies ganz und gar nicht sind). Beinah unendlich oft standen wir in unsere Vergangenheit vor einer Reihe von Möglichkeiten aus denen wir eine auswählen mussten. Wir haben uns Nächte lang gequält und hin und her überlegt, beurteilt, abgeschätzt, beraten und dann die Richtigkeit der Entscheidung nach ihrer tatsächlichen Wirkung beurteilt, nach dem Erleben der sich nachziehenden Handlung. Und trotzdem entziehen sich die alternativen Möglichkeiten unserer Erkenntnis, unserm Erleben. Wem es gut geht und wer glücklich ist, wird sich nicht viel damit auseinandersetzten, denn alle seine Entscheidungen haben ihn dieses Glück gebracht. Doch auch jeder Mensch hat schon einmal eine Entscheidung hinterfragt, nach dem die Wirkung eingetreten ist. Ist dies nun also ein Plädoyer alle zukünftigen Entscheidungen duldsam abzuwiegen, alle Möglichkeiten bis ins kleinste theoretisch durchzuspielen und erst dann eine zu treffen? Ganz im Gegenteil. Wir sollten vielmehr auf unsere Gefühle hören. Weniger nutzenorientiert handeln und nicht jede Entscheidung hinterfragen. Dies gilt selbstverständlich nicht für jede Entscheidung, man sollte immer die Verantwortung für seine Entscheidungen übernehmen können. Doch am Ende stehen wir da und unsere Entscheidungen haben uns dahin gebracht. Hätten wir andere Entscheidungen getroffen hätten sie uns wo anders hingebracht, doch da wir diese Alternative niemals kennenlernen werden, sollte man sich auch nicht mit gemalten Vorstellungen darüber quälen, sondern sein hier und jetzt akzeptieren und die Verantwortung dafür tragen. Jede getroffene Entscheidung bringt uns Erkenntnis, sei sie noch so banal oder schlecht. Durch jede neu gewonnene Erkenntnis können wir bessere Entscheidungen treffen. Man muss sich nur trauen mal eine „falsche“ Entscheidung zu treffen, man muss sich trauen seinem Gefühl zu folgen, man muss lernen sich selbst zu trauen.

Veröffentlicht unter Alltag, Philosophisches | 2 Kommentare

Klimawandel: Eine Studie soll aufklären und sorgt für Verwirrung

Climate_is_Changing_by_h4ndSeit geraumer Zeit wird in sämtlichen Medien der Mensch als Schuldiger angeführt, wenn es um den Klimawandel geht. Genauer gesagt die Erderwärmung. Wissenschaftler streiten sich, werden von der Pro und Contra Seite bezahlt und geben bestandslose Prognosen für die Zukunft ab. Es werden Milliarden Projekte vom Staat finanziert, Emissionshandel eingeführt, Panik geschürt und sogar Kinofilme gedreht. Die Grundaussage lautet: Du bist schuld daran, dass die Erde sich stetig erwärmt und wenn du nicht sofort etwas dagegen tust, bist du ein schlechter Mensch. Kritiker dieser Strategie, mit der unter anderem Milliarden Profite gemacht werden, bekommen keinerlei Forum und werden als uneinsichtig dargestellt. Nun wurde eine Studie von der University of Queensland im Fachblatt „Environmental Research Letters“ veröffentlicht, die eindeutig belegen soll, dass die Wissenschaft sich einig ist, dass der Anteil des Menschen am Klimawandel ausschlaggebend sei.  Doch die Studie stellt sich als Eigentor heraus, wie im Folgenden dargelegt wird. Alleine schon die Richtigkeit einer Theorie damit verifizieren zu wollen, dass eine Mehrheit dieser Ansicht ist, widerspricht jeglicher wissenschaftlicher Arbeit. Selbst wenn 99% aller Wissenschaftler der Meinung sind, die Erde sei eine Scheibe, gewinnt diese Aussage dadurch nicht an Korrektheit. Es gibt in der Wissenschaft keine Konsensentscheidung, zumindest kann mit ihr rein gar nichts verifiziert noch falsifiziert werden.

Bevor ich zu der Studie an sich komme, möchte ich klarstellen, dass ich persönlich der Ansicht bin, dass ein Umweltbewusstsein ausgesprochen wichtig ist. Wir sollten verantwortungsbewusst mit der Natur umgehen und jeglichen Schaden von ihr abwenden, sowohl aus dem reinen Prinzip heraus als auch aus einem Egoismus heraus, da wir die Natur brauchen, um zu überleben. Dass Umweltverschmutzung und Zerstörung der Umwelt sich auf unsere Gesundheit auswirkt, ist weitgehend belegt. Dies soll also kein Aufruf werden, die Natur weiterhin ohne Gewissen zu belasten und weiter zu zerstören, sondern die Geschäftemacherei mit dem Klimawandel aufzuzeigen.

Die Studie wurde mit dem Satz eingeleitet, dass eine überwältigende Mehrheit der Wissenschaftler, die sich mit dem Klimawandel beschäftigen, für einen Anteil des Menschen an dem selbigen aussprechen. Es werden 97% angeführt. Doch wie kommen diese 97% zustande? Es wird so dargestellt, dass von den 4000 ausgewerteten Studien, die sich mit dem Thema befassen, 97% für einen menschgemachten Klimawandel aussprechen. Dagegen soll lediglich 1% die Ansicht vertreten, der Mensch habe keinerlei Auswirkung auf den Klimawandel. Man ist geneigt zu glauben, dass das eine wirklich überwältigende Mehrheit ist. Nur sehr peripher konnte man lesen, dass von den 4000 ausgewerteten Studien 2/3 überhaupt keine Position beziehen. In einer Konsensentscheidung würde dies bedeuten, dass diese 2/3 die Entscheidung automatisch mittragen, die die anderen 1/3 treffen, für die Wissenschaft gilt dies nicht. Wenn also von den 4000 Studien alleine schon 2/3 wegfallen, dann stellt die überwältigende Mehrheit von 97% nur noch einen Anteil von ungefähr 30%. Das klingt gar nicht mehr so überwältigend. In einem zweiten Schritt wurden die Autoren der Studien, die den Anteil von 30% ausmachen, angeschrieben und nach einer Position befragt. 35% der Autoren gaben nun an, keinerlei Position zu beziehen. Also kann man noch einmal 1/3 der 30% abziehen und gelangt nur noch auf 20%. So wird aus 97% überwältigender Mehrheit eine 20%ige Minderheit. Was aus dieser Studie nicht hervorgeht, ist die Größe des Anteils, den die übrig verbleibenden 20% dem Menschen zuschreiben. In einer noch nicht veröffentlichten Umfrage, an der 123 von 292 befragten Klimaforschern teilnahmen (bekannt ist nicht welche Wissenschaftler hier befragt wurden), gaben ca. 60% an, dass die „Klimaentwicklung der vergangenen 50 Jahre überwiegend vom Verhalten der Menschen beeinflusst“ werde. Erschreckend ist, dass nur 15 Prozent geantwortet haben, dass „klimatische Prozesse ausreichend verstanden“ seien, um das Klima zu berechnen. Ein Fünftel bzw. ein Viertel meinten, dass empirische Messdaten bereits ausreichend verfügbar und präzise wären. Ein wirklich kleiner Teil wenn man berücksichtigt, dass lediglich 123 Wissenschaftler befragt wurden. Die Studie zeigt, entgegen der Behauptung der Studienautoren, dass sich die Wissenschaft uneinig darüber ist, ob der Mensch einen Anteil am Klimawandel hat. Wenig uneinig scheinen sie sich in der Frage zu sein, ob man einen Anteil überhaupt bestimmen kann und wenn, wie groß dieser ist.

Die Polarkappen schmelzen und die Eisbären sterben, Wüsten werden größer und Menschen sterben täglich zu tausenden, das Wetter wird immer extremer und die Meeresspiegel steigen an, die Erderwärmung zieht Veränderungen in der Flora und Fauna nach sich. An all diesem sollen wir schuld sein und genau deshalb werden Elektroautos mit Milliarden finanziert, der Emissionshandel eingeführt, der die Natur zum Spielball von Profiten macht, Panik in der Bevölkerung geschürt, neue Steuern erhoben, Arbeitsplätze geschaffen etc. etc. etc. Doch auf welcher Grundlage? Eben es gibt keine fundierte. Es ist nicht falsch die Natur zu schützen und dafür Gesetze zu verabschieden und Geld in dieser Richtung zu investieren. Aber komischerweise wird wieder nur da investiert und interveniert, wo sich Profit machen lässt. Über die Millionen Tonnen Müll, die wir jedes Jahr nach Afrika verschiffen, über übermäßigen Fleischkonsum, über Wälder die sbgeholzt werden für Rinderfarmen und für Nahrungsanbau für unsere Steaks, über die Chemikalien die in Nahrung, Kleidung und praktisch in jedem Gebrauchsgegenstand verarbeitet sind, über die stetig ansteigende Urbanisierung der Natur, über die konventionelle Fischerei und noch über viele andere wirklich schädliche Vorgänge für Natur und Mensch, wird kaum oder gar nicht berichtet. Dies erscheint nicht in der Tagesschau um 20 Uhr und dort werden auch keine Milliarden Investitionen getätigt, um Veränderung zum Bessern (und das heißt nicht zum Profit für wenige sondern zum Wohle der Allgemeinheit und der Natur) zu erreichen.

„Mir scheint heute der bekennende Wissenschaftler gefragt, der den Elfenbeinturm verlässt und sich mit uns vor die sterbende Tanne, vor Laubfrösche, vor atemwegerkrankte Kinder oder vor genmanipulierte Milchkühe stellt.“

EDIT: Wie in den Kommentaren zu lesen habe ich mich mit den Zahlen etwas vertan aber nur dahingehend das 12.000 Studien ausgewertet wurden und davon 4000 eine Position beziehen und aus diesen 4000 berechnen sich dann die 97%. Die Rechnung muss also nur auf 12.000 Studien bezogen werden und kommt zu dem gleichen Ergebnis, dass die Mehrzahl der Studien keinerlei Position beziehen, da dies wissenschaftlich nur schwer möglich ist mit dem heutigen Erkenntnisstand über das Klima.

 

Ein weitere interessanter Artikel zur Debatte in der Welt-online (Der Staat diktiert die Meinung zum Klimawandel!): http://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article116332834/Eine-Behoerde-erklaert-die-Klimadebatte-fuer-beendet.html

Quellen: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/ursachen-des-klimawandels-umfragen-unter-klimaforschern-zum-konsens-a-900562.html / http://iopscience.iop.org/1748-9326/8/2/024024/article

Veröffentlicht unter Weltgeschehen | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , , , , , | 6 Kommentare

Bist du Mensch?

Art for humanity

Art for humanity

„Ein Wechsel in der Verfassung ist etwas sehr Schönes, wenn er stattgefunden hat. Aber es ist unangenehm, ihn herbeizuführen. Zwei oder drei Generationen plagen sich damit, und erst die Nachwelt findet sich in den neuen Zustand hinein. Aber die Nachtwelt gehört zu den möglichen Dingen, und wir sind wirkliche Wesen. Sollen sich die Wirklichen für die Möglichen so quälen, dass sie unglücklich werden?“

Eine durchaus berechtigte Frage, die aus der Sicht des Utilitarismus (Die Frage nach dem optimalen Nutzen für alle von der Handlung Betroffenen. Überwiegt der Nutzen gegenüber z.B. dem Leid (einiger Weniger) gilt die Handlung als moralisch gerechtfertigt) schnell zu beantworten ist. Wenn wir uns quälen (also Leid erfahren bzw. Unglück), damit es kommenden Generationen besser geht, tragen wir keinen Nutzen davon. Denn tritt der Nutzen unserer Arbeit ein, sind wir nicht mehr da um von ihm zu profitieren. Die Frage trifft aber auf eine tiefere Schicht unser Selbst, sie wirft die Frage der Verantwortung jedes einzelnen Menschen gegenüber der Menschheit an sich auf. Ob Altruismus (Handlungen die den Nutzen des Anderen über den eigenen stellen) nun in der realen Welt existiert oder ob jede unser Handlungen auf unseren persönlichen Nutzen zurückgeführt werden kann, spielt hierbei keine Rolle. Es ist ein Naturgesetz, welches jegliche moralischen Fragen in den Hintergrund drängt. Wir wollen uns fortpflanzen, wir wollen unsere Spezies am Leben erhalten. Dieser Wille ist tief in unseren Genen verankert und doch wurde er über Jahrhunderte versucht uns zu entreißen. Bei allen positiven Errungenschaften der Menschheit sind wir auf einem Weg, das Überleben unserer eigenen Spezies zu gefährden. Weil wir keine Verantwortung übernehmen. Wir nehmen die Verantwortung, die mit dem Leben einhergeht, nicht an, sondern schieben sie von uns weg und hoffe jemand anderes übernimmt sie für uns. Hier kommt eine weitere Eigenschaft zum Tragen, welche uns aus grauer Vorzeit noch inne wohnt. Wir beschränken unsere Welt auf die Menschen, die uns umgeben, auf unser direktes soziales Umfeld und nur hier fühlen wir uns verantwortlich, nur hier können wir (sogenannte) warme Empathie empfinden. Für die Menschen, die augenscheinlich direkten Einfluss auf unser (Über-)Leben haben. Eben wie in der Zeit, wo die Menschen noch in kleinen Gruppen lebten und Verantwortung übernehmen und ihre Gruppe beschützen mussten, um selbst zu überleben. Doch in einer globalisierten Welt, wo die Schicksale ganzer Staaten aneinander gekoppelt sind, brauchen wir einen Blick, der über unser direktes soziales Umfeld hinausgeht. Wir müssen begreifen, dass wir für das Leben an sich verantwortlich sind und es überall dort schützen müssen, wo es diesen Schutz benötigt und das unabhängig von dem persönlichen Nutzen. Sondern für den Nutzen der Menschheit an sich, für ihr Überleben. Ebenso wenig spielt es also eine Rolle ob wir noch Leben, wenn der Nutzen unserer Mühe eintritt, denn wir haben diese Mühe für die Menschheit aufgenommen, um ihr Nutzen zu zuführen. Es ist altruistisch und egoistisch in Einem. Unsere Handlung ist nicht auf uns bezogen und doch entsteht sie aus dem naturgegebenen Willen heraus, unsere Spezies am Leben zu erhalten. Weshalb handeln wir jedoch so oft gegen das Überleben der Menschheit, nicht zu ihrem Nutzen sondern zu ihrem Leid?

„Töte einen Menschen und du tötest alle Menschen.“- Koran

Füge einem Menschen Leid zu und es ist als würdest du allen Menschen Leid zufügen, weil du der Menschheit an sich Leid zufügst. Wir schaffen es durch unser rücksichtloses Leben, (bezogen auf andere Menschen aber auch auf unseren Lebensraum) etwas wirklich tief Verwurzeltes, wie die Existenzerhaltung unserer Spezies zu missachten. Es ist nicht so, als wäre es uns nicht bewusst, dass es da diese Verantwortung gibt, die darauf wartet, endlich übernommen zu werden. Wir verschließen bewusst die Augen davor. Wir bauen unseren Wohlstand auf Leichen und führen Kriege für ihn. Wir wissen, dass es anderen schlecht gehen muss, damit es uns gut gehen kann. Wir begehen Raubbau und wissen, dass unsere Urenkel darunter leiden werden, dass unser eigenes Blut für unser Verhalten bezahlen wird. Wir setzten durch Waffen, die uns alle vernichten können, unsere Spezies aufs Spiel. Wir verfüttern die Nahrung, die für Millionen von Menschen nötig wäre, an Tiere, um diese zu essen. Wir verschmutzen und zerstören unsere Flora und Fauna. Nichts widerstrebt der menschlichen Natur so sehr wie sich gegenseitig Schaden zu zufügen und doch tun wir es. Ja, WIR tun es! Jeder der nichts dagegen unternimmt und sei es auch nur ein winzige Stück, sondern es duldet und die Verantwortung von sich wegschiebt, ignoriert sein eigenes Wesen, die Menschlichkeit in sich selbst, die uns dazu bewegt, der Menschheit zu nutzen und nicht zu schaden. Es ist also nicht nur edel sondern geradezu moralisch verpflichtend und logisch aus unserer Natur heraus sich für die Menschheit einzusetzen, dort wo wir es können.

Veröffentlicht unter Alltag, Philosophisches | Verschlagwortet mit , , , , | Kommentar hinterlassen

Die kleinen Dinge

Ein Moment...

Ein Moment…

Es ist eine Frage der Wahrnehmung. Im Augenblick sein. Fühlen, was da ist. Sehen. Hören. Spüren. Doch immer wieder hängen die Gedanken im Morgen. Übermorgen. Nächste Woche. Nächstes Jahr. Die Zukunft. Szenarien endlos und sich in tausend unterschiedlichen Farben immer wiederholend. Entscheidungen treffen. Konsequenzen abwiegen. Nutzen und Moral gegenüberstellen. Was muss ich heute eigentlich alles noch einkaufen? Brot, Käse, Butter… Und die Texte für die Uni, die hätte ich fast vergessen. Was ist morgen nochmal geplant? Kommt Mona Freitag oder Samstag? Ich müsste mal wieder staubwischen. Letztes Wochenende war toll. Habe ich mich damals für das Richtige entschieden? Wie eine mit Blei gefüllt Weste hängt die Vergangenheit uns über den Schultern. Was wäre wenn? War es das Falsche? Untrennbar laufen die Zeiten in uns zusammen. Buhlen um unsere Aufmerksamkeit. Kämpfen um unsere Wahrnehmung. Wir durchlaufen die Tage ohne sie zu sehen. In Gedanken in anderen Welten, anderen Zeiten. Im Morgen und im Gestern. Das Heute bleibt auf der Strecke. Es ist unterlegen. Das Vergangene ist so gewaltige und das was da noch kommt um ein Vielfaches größer, als das was war. Was ist schon der Moment gegen diese Gewalten? Der Wind der durch die feinen Härchen auf unseren Armen streicht, der Apfelbaum der in weißer Blüte steht, das Lachen eines Freundes, die Ruhe morgens bevor die Welt erwacht, die Berührung die uns Gänsehaut verschafft, das Geräusch wenn man sich Butter auf den Toast streicht, der Geruch von Buchseiten, Rasen an den nackten Füßen, ein leichter Sommerregen und noch hunderte kleiner Dinge mehr, die wir viel zu oft nicht wahrnehmen, weil wir nicht im Hier und Jetzt sind. Unsere Gedanken sind unser Käfig, doch sind wir auch der Wärter, der den Schlüssel hat.

„Unsere Verabredung mit dem Leben findet im gegenwärtigen Augenblick statt. Und der Treffpunkt ist genau da, wo wir uns gerade befinden.“ – Buddha

Veröffentlicht unter Alltag, Ich und mein Leben | Verschlagwortet mit , , , , , , , , | Kommentar hinterlassen

Ist unser Wille wirklich frei?

Gefangen im Kopf

Eine Frage die seither die Philosophen beschäftigt und die über unsere Verantwortung für unser Handeln richtet. Der Wille speist sich aus verschiedensten Richtungen. So kann der Wille zu etwas, durch eine Neigung, ein Bedürfnis oder einen Instinkt entstehen. Ich verspüre das Bedürfnis Geld zu verdienen, um andere Bedürfnisse befriedigen zu können also entsteht der Wille zu arbeiten, um am Ende die Bedürfnisse zu befriedigen. Entsteht nun der Wille in Bezug auf unsere Bedürfnisse selbstständig in uns selbst, also frei oder ist er der Kausalität äußeren Einflusses geschuldet? Handelt es sich um Bedürfnisse, die durch unsere Instinkte geweckt werden, so entsteht der Wille in uns selbst. Beispielsweise das Bedürfnis etwas zu essen, wenn man Hunger hat. Die Bedürfnisse, die durch den Überlebens – und Existenzerhaltungswillen ausgelöst werden, kann man somit durchaus frei nennen und doch entscheiden wir uns nicht frei für sie. Wir entscheiden frei über die Möglichkeiten des Handelns, welches der Wille nach sich zieht aber nicht selbst für die Entstehung des Willens. Bei Bedürfnissen, die von außen an uns herangetragen werden und somit den Willen zu bestimmten Handlungen in uns wecken, sind dahingehend noch viel unfreier. Nicht nur das wir nicht frei über ihre Entstehung entscheiden, wie wir ebenfalls über den Großteil unseres Denkens nicht frei entscheiden, sondern das Bedürfnis wird auch noch von anderen Quellen in uns hinein gepflanzt. Ist die Entstehung unser Bedürfnisse, unseres Denkens, unseres Willens also nicht frei, in wie weit können wir dann die Verantwortung dafür übernehmen? Wer sucht sich beispielsweise seine sexuellen Neigungen aus? Die Verantwortung beginnt da, wo der Wille sich in Handeln wandelt. Hier gründet sich der Unterschied zwischen dem Mensch und dem Tier. Wir sind nicht gezwungen unseren Willen blind zu folgen. Wir sind Vernunftwesen, die im Stande sind die Konsequenzen ihres Handelns, welches wiederum aus

dem Willen entsteht, abzuschätzen und somit eine freie Entscheidung zu treffen, ob das Handeln dem Willen folgt oder eben nicht. Die Zwickmühle entsteht, wenn es sich um Bedürfnisse handelt, die unausweichlich für das eigene Überleben sind. Aus dem Instinkt überleben zu wollen, entsteht der Wille überleben zu wollen und daraus die verschiedene Bedürfnisse, die zum Überleben befriedigt werden müssen. Kommen wir auf das Beispiel des Hungers zurück. Ich brauche etwas zu essen, weil ich sonst nicht überlebe, ist mir nun aber nicht die Möglichkeit gegeben etwas zu Essen zu bekommen, ohne ein Verbrechen zu begehen (Beispielsweise: Raub), in wie weit kann ich für mein Handeln dann verantwortlich gemacht werden? Ich habe mich nicht frei dafür entschieden Hunger zu haben, überleben zu wollen. Für welchen Willen, der das ein oder andere Mal ein unausweichliches Handeln nach sich zieht (wie im obigen Beispiel beschrieben), muss ich mich nun verantworten und was entzieht sich meiner Verantwortung? Grundsätzlich kann man sagen, dass unser Handeln nur in dem Maße frei ist, wie sich uns auch Alternativen zum Handeln bieten. Ist man gezwungen auf Grund des reinen Überlebens, Alternativlos (Hier beziehe ich die Alternative NICHT zu handeln nicht mit ein. Im Prinzip gibt es keine Alternativlosigkeit, denn es besteht immer die Alternative nicht zu handeln.) zu handeln, ist dies kein freies Handeln. Verfolgt man den Gedanken konsequent bis zum Schluss, so kommt man unausweichlich zu der Frage, ob wir uns überhaupt frei dazu entschieden haben, geboren zu werden. Empirisch eine leicht zu beantwortende Frage, Metaphysisch weitaus schwieriger. Jean-Jacques Rousseau hat es so gesehen:

„Der Mensch ist frei geboren, und liegt doch überall in Ketten.“

Man kann es sowohl auf empirischer Weise sehen, dass der Mensch durch äußere Einflüsse nicht frei ist aber durchaus auch auf metaphysische Weis, dass der Mensch in seinem Denken in Ketten liegt, dass er im Denken nicht frei ist.

„Die Gedanken sind frei.“

Dieser oft benutzte Satz, wird somit egalisiert. Denn wie frei sind unsere Gedanken tatsächlich? Der Ein oder Andere mag sagen, dass wir uns doch entscheiden können an eine ganz bestimmte Sache zu denken, einen ganz bestimmten Gedanken zu haben. Aber diese Entscheidung zu treffen, geht ein Gedanke voraus, für den wir uns nicht frei entschieden haben, diese Kette ist immer weiter zu führen. Halten wir fest, dass wir uns nicht für unsere Gedanken, Bedürfnisse, Willen, Neigungen und Instinkte entscheiden und uns nur übrig bleibt sie zu leiten, einzudämmen oder ihnen freien Lauf zu lassen. Unsere Freiheit von uns selbst beginnt also erst mit dem Handeln. Wo wir (nach Kant) als Vernunftwesen dazu fähig sind einem kategorischen Imperativ zu folgen, einer Maxime, die jedes Vernunftwesen im Naturzustand (nach Locke ist der Mensch im Naturzustand grundsätzlich gut. Ihm gegenüber wird oft Hobbes gestellt er vom genauem Gegenteil ausgeht) für vernünftig halten würde. Wobei sich der hypothetische Imperativ auch nicht unserer Verantwortung entzieht, nur nach Kant ist das Handeln als reines Mittel und nicht als Zweck, nicht Sittenhaft. Man könnte sagen, dass die Ursache nicht in unserer Verantwortung liegt aber durchaus die Wirkung. Wir sind nicht frei in unserem Willen aber frei (obige Ausnahmen außen vor gelassen) in dem was mit dem Willen geschieht, ob und wie er sich in unser Handeln überträgt.

„An Freiheit des Menschen im philosophischen Sinne glaube ich keineswegs. Jeder handelt nicht nur unter äußerem Zwang sondern auch gemäß innerer Notwendigkeit.“ – Albert Einstein, Mein Weltbild

 

Veröffentlicht unter Philosophisches | Verschlagwortet mit , , , , , , | Kommentar hinterlassen

„Wozu reden? Wir bekommen auch so was wir wollen.“ Ein Plädoyer für die Diplomatie

Wenn Diplomatie versagt, verlieren alle.

Wenn Diplomatie versagt, verlieren alle.

Man wacht auf, schaltet den Wecker auf dem Smartphone aus und öffnet Twitter. Folgt man, so wie ich, überwiegend Nachrichtenportalen oder zumindest Menschen die überwiegend Nachrichten posten, beginnt man seinen Tag mit Kriegen, Gewalt, Terror, Streitigkeiten, Uneinigkeiten, Rachefehden, strahlenden Siegern und toten Verlierern. Es geht weiter, wenn man beim Frühstück die Zeitung aufschlägt, nimmt seinen Lauf in der Uni im Seminar über aktuelle Politik und endet bei den abendlichen Recherchen am Computer. Man könnte sich fragen, weshalb man sich dieser negativen Informationsflut überhaupt aussetzt aber viel logischer wäre doch die Frage, wieso es diese vielen negativen Nachrichten überhaupt gibt. Damit meine ich nicht die Hintergründe der Beschaffung der Informationen und deren Verbreitung sondern die Frage danach weshalb das Jahrhundert mit den wenigsten internationalen Konflikten (weltweit) doch so ein blutiges ist. Was eindeutig und unbestritten ist, dass gewisse Staatengemeinschaften unter vielen Ländern zu konstanten Frieden geführt haben. Doch mit der Bündelung von politischer und damit einhergehender militärischer Macht ist das Wort, die Diplomatie verloren gegangen. Diplomatie bedeutet Kompromisse einzugehen, nicht das Optimale für keinen der Beteiligten zu erreichen, Bereitschaft andere Meinungen zu akzeptieren, Souveränität anzuerkennen, selbst zurückzustecken, viel Aufwand und Zeit. Ist man jedoch dem Gegenüber in allen Belangen überlegen, weshalb dann noch Kompromisse eingehen, deren Verhandlung alleine sich über Monate hinziehen? Viel einfacher und schneller ist es, mit voller Kraft zu zuschlagen und damit seine Interessen durchzusetzten. Gemeinsam gegen den „Feind“. Zu Hause wollen Ergebnisse präsentiert, Wahlen gewonnen und die Wirtschaft angekurbelt werden. Irgendwo für müssen die ganzen hochentwickelten Waffen, Taktiken und gut geschulten Militärs schließlich gut sein. Der Widerspruch in der Staatengemeinschaft ist untersagt, wenn es um die eigenen Werte – und Moralvorstellungen geht, die in andere Länder exportiert werden sollen, eine Enthaltung ist die größte Revolution, die man sich und die man vor allem den anderen Mitgliedern zutraut. Dabei gibt es unendlich viele Beispiele, die zeigen, was gute und wohlüberlegte Diplomatie (oder einfach generell einmal Nachdenken) alles erreichen bzw. verhindern kann. Der Kalte Krieg war nervenraubend, anstrengend, lange, frustrierend und doch kam es letzten Endes nicht zu dem nuklearen Kräftemessen. Dies hat keine militärische Intervention vollbracht sondern Diplomatie. Mag der Ein oder Andere sagen, dass unsere Staatengemeinschaft viel mit Diplomatie arbeitet, bleibt mir nur zu erwidern: Richtig. Da wo sie dazu gezwungen ist (z.b. bei Russland und China). Wahre Stärke hingegen würde man beweisen, wenn man mit dem Irak, Iran, den Taliban, Libyen, Syrien, Kuba etc. diplomatische Verhandlungen auf Augenhöhe geführt hätte bzw. führen würde. „Auf Augenhöhe“ ist hier das Schlüsselwort. Denn kommen wir daher und stellen erst einmal eine lange Liste von Forderungen (was hin und wieder auch der Unterbreitung von Kapitulationsbedingungen gleich kommt) und nur bei der Erfüllung all dieser Punkt überhaupt zu Gesprächen bereit sind, hat dies rein gar nichts mit Diplomatie zu tun (ausgeschlossen ist das Einstellen von Kampfhandlungen zur Verhandlung von Frieden). Es hat viel mehr etwas von dem Großen der dem Kleinen seine Bedingungen diktiert, keine Wiederrede duldet und sollte der Kleine nicht darauf eingehen sofort mit Prügel droht und diese im Ernstfall auch folgen lässt (die Metapher gilt hier für Sanktionen und militärische Interventionen). Es ist eine Verrohung gegenüber Andersdenkenden, Außenstehenden, Nicht-Mitgliedern. An jedem Tag an dem das Gespräch, die Verhandlung, die Diplomatie dem Kampf, der militärischen Intervention, dem Krieg vorgezogen wird, ist ein guter Tag. Auch wenn es ein langer und anstrengender Weg ist, sollten wir als Staatengemeinschaft zurück auf diesen Weg der Diplomatie auf Augenhöhe kommen und das blutige Kriegstreiben hinter uns lassen, auf dass sich andere ein Beispiel an uns nehmen und das nächste Jahrhundert noch weniger Konflikte hervorbringt als dieses.

„Wer im Feind den Menschen ignoriert, ist des Menschen Feind.“

 

Veröffentlicht unter Auslandspolitik | Verschlagwortet mit , , , , , , | 3 Kommentare